Raser jagen ja, Bürger kriminalisieren, nein!
Leserbrief vom 6. August 2010
“Kapo blitzt gut 4000 Fahrer”, schrieb die ONZ am 3. August 2010. Weiter wird ausgeführt, dass auf der Brünigstrasse in Sachseln während einer dreistündigen Radarkontrolle 14,7% der kontrollierten Fahrzeuge zu schnell unterwegs waren. Das wirft tatsächlich Fragen auf. Zum Beispiel die Frage, ob die signalisierte Geschwindigkeit bei der entsprechenden Messstrecke auch wirklich gerechtfertigt ist. Wenn – wie es im Bericht heisst -in den letzten zwei Monaten über 4000 automobile Bürgerinnen und Bürger wegen zu schnellem Fahren verwarnt oder gebüsst wurden, stellen sich aber auch grundsätzliche Fragen; vor allem die Frage nach Vernunft und Verhältnismässigkeit.
Wird hier der normale, automobile Bürger nicht kriminalisiert? Werden hier unter dem Deckmantel der Verkehrssicherheit (Jagd nach Rasern) mit immer dreisteren Mitteln (Hightech-Radargeräten) und Methoden weitere Finanzierungstöpfe gesucht? Die Polizei als Bussengeldeintreiber und Bürger-Abzocker? 14,7% eine Messstelle automobil passierende Bürger sind keine Kriminelle; – auch 4000 innerhalb von zwei Monaten(!) “Geblitzte” nicht. Die Zahl von über 4000 verwarnten und/oder gebüssten Temposündern bei einer Einwohnerzahl von 34’000 und davon etwa 25’000 autofahrenden Bürgerinnen und Bürger gibt zu denken.
Werni Birrer
Ortsparteipräsident SVP Alpnach