Mit Blümchen hat man nicht gegessen

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Leserbrief vom 1. Oktober 2011 

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Seit Wochen ist der Wahlkampf nun am Kochen, man rüstet sich mit Inseraten und Plakaten. Sucht beim Wandern nach den richtigen Kräutern oder Pilzen. Nun haben auch wir Wähler die Rezepte der beiden Kandidaten, Nationalrat Christoph von Rotz (SVP) und Rechtsanwalt Karl Vogler (CSP), als Flyer per Post erhalten. Vielen Dank! In beiden Broschüren können wir Stellungnahmen zur Landwirtschaft lesen. Karl Vogler etwa steht für die «grossartige Landschaft» ein, welche von Landwirten und Forstwarten gepflegt wird. Er sieht die Landschaft als unsere Identität an und betrachtet die Bauern vor allem als Landschaftspfleger, um die hohe Wohnqualität und den erfolgreichen Tourismus zu erhalten. Christoph von Rotz hält sich kurz und bündig. Er steht «für die produzierende Landwirtschaft zur Sicherung unserer Ernährungssouveränität» ein.

Nach der Durchsicht des Prospektes von Karl Vogler muss sich jeder Landwirt die Frage stellen: Ist der Kandidat lediglich daran interessiert, dass ich die Landschaft pflege? Und die Konsumentin werweisst: Hat Herr Vogler wohl vergessen zu erwähnen, dass die Landwirtschaft grundsätzlich produzieren sollte, damit ich etwas auf dem Teller habe?

Jeder Landwirt und eigentlich jedes Kind weiss, mit schönen Blümchen hat man nicht gegessen. Deshalb brauchen wir einen starken Vertreter in Bern, der sich um die wesentlichen Dinge kümmert. Daraus resultiert nur eine Wahl: Christoph von Rotz (bisher) wieder in den Nationalrat.

Walter Bürgi-Kiser, Lungern