Ein unheiliger Geist an den Pfingsttagen

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Leserbrief vom 16. Juni 2011 

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Ein unheiliger Geist der Christlichsozialen und der Sozialisten muss die FDP-Elite – nicht zu verwechseln mit den FDP-Wählenden – über die Pfingsttage getroffen haben. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass die FDP-Parteioberen beschlossen, bei den Nationalratswahlen einen Linken zu unterstützen. Es sei die Frage erlaubt, was sich wohl bürgerlich denkende Obwaldnerinnen und Obwaldner angesichts der orientierungslos wirkenden Eskapaden der FDP- und CVP-Eliten – auch Letztere nicht zu verwechseln mit den CVP-WählerInnen – denken.

Es scheint den elitären Damen und Herren der CVP und der FDP lediglich darum zu gehen, den in der breiten Bevölkerung beliebten Nationalrat Christoph von Rotz abzuwählen. Dabei ist jedes Mittel recht; auch eine Allianz mit den christlichen und den anderen Sozialisten einzugehen. Mit jenen also, die bei den letzten Abstimmungen in Kanton und Bund gegen die Obwaldner Stimmberechtigten – teilweise deutlich – verloren haben. Die Obwaldner Bürgerinnen und Bürger vertraten nämlich jene Meinung, die auch ihr Nationalrat Christoph von Rotz mit Nachdruck in Bern und im Kanton vertrat. Wer da noch moniert, dass die Vertretung des Kantons Obwalden im Nationalrat wieder durch die politische Mitte wahrgenommen werden muss, dem ist wohl das Wissen abhanden gekommen, dass die Linke (SP und CSP) gemäss gängiger Ansicht nicht zur politisch farblosen Mitte gehört. Diese Zuordnung kann nur jenen Populisten der Mitte recht sein, denen jedes Mittel recht ist, um das Halali auf Christoph von Rotz zu eröffnen. Bürgerlich denkende Obwaldnerinnen und Obwaldner – Bauern, Gewerbler und Arbeitnehmer – wissen inzwischen, wer ihre Interessen wirklich vertritt. Sicher nicht jene, welche ab und zu keine – oder die «sowohl-als-auch-Mitte-Meinung» zu Markte führen.

Werner Birrer, Alpnach Dorf