Beitrag Alpnacherblettli Sept 2009

Beitrag Alpnacherblettli vom September 2009

Nach ein paar Ausgaben der Neuen (OZ) wissen wir nun, was vom Obwaldner Wochenblatt (OWB) noch übriggeblieben ist; Mittwoch und Samstag als eine Beilage mit je zwei Seiten, gespickt mit Inseraten im Umfang einer Seite und viertel-seiten grossen Bildern auf der zweiten Seite.

Der LZ-Medien-Moloch hat die Obwaldner rücksichtlos ihrer Zeitung beraubt. Das ist schlicht eine Schande, – eine Veräppelung der rund 4500 Abonnenten und damit der ca. 12‘000-köpfigen Leserschaft.

Eigentlich müssten die Obwaldner Politiker gegen diesen Affront lauthals protestieren. Leider blieb dieser bis jetzt aus. Der Regierungsrat äusserte in einem Schreiben an die Geschäftsleitung der Neuen Luzerner Zeitung AG zwar sein Bedauern; zeigte aber auch „ein gewisses Verständnis“, wie es in einer Mitteilung heisst.

Der Verwaltungsrat der LZ-Medien hat das Obwaldner Wochenblatt angeblich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eliminiert. Kaum zu glauben; – hat doch der Monopolist erst noch beim BAKOM die Erteilung der TV-Konzession für das Millionen-Projekt Tele1 „erwirkt“, gleichzeitig Tele-Tell ausgebootet und im Nachgang gar einverleibt.

Der LZ-Medien-Moloch ist nicht zu stoppen. Inzwischen Besitzer oder beteiligt an Radio-Stationen wie Pilatus, Sunshine, an Druckereien, an verschiedenen Print-Medien wie auch der zum OWB vergleichbar grossen „Region“ (Auflage ca. 6000; erscheint in Emmen und Agglo Luzern). Diese Medienmacht-Konzentration müsste eigentlich alle Demokraten aufschrecken. Diese Konzentration plastert die Strasse zur unwidersprochenen Einheitsmeinung. Die kommunizierte Meinungsvielfalt als Basis einer breiten Meinungsbildung geht verloren, die Monopolisten werden zu Meinungsmachern der dannzumal so genannten Demokratie.  

SVP Ortspartei Alpnach
Der Präsident
Werni Birrer