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1:12


Leserbrief vom 5. Oktober 2013


Den 1:12 Befürworten geht es um eine Abkehr vom heutigen System indem Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Löhne aushandeln. Ich mache mir Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz, wenn die Initiative angenommen würde. Natürlich müssen Löhne gesellschaftlich akzeptiert sein, und ich will nicht wegdiskutieren, dass es zu hohe Saläre gibt. Diese betreffen aber nur sehr wenige Menschen. Staatliche Lohndiktate sind von keinem erkennbaren Nutzen. Es gibt Teile des Mittelstandes, die mit der 1:12 Initiative sympathisieren. Für wirtschafts- und eigentums-freundliche Anliegen verheisst es nichts Gutes, wenn die Unterstützung des Mittelstandes bröckelt. Bürgerliche Positionen haben einen schweren Stand. Nicht zuletzt deshalb, weil an sich gemässigte Gesellschafts-schichten die grassierende Neid-Debatte aktiv unterstützen. Womit ist das zu erklären? Obwohl die Kaufkraft des Mittelstandes noch nie so hoch war wie heute, hat sich die wirtschaftliche Position des Mittelstandes relativ zu oben und unten verschlechtert. Gemäss namhaften Ökonomen sind die mittleren Löhne in den letzten Jahren deutlich weniger gestiegen als die hohen Löhne und eben auch etwas weniger als die tiefen Saläre. Das führte zu einem schmerzhaften Statusverlust. Gleichzeitig schultert der Mittelstand eine hohe fiskalische Belastung, profitiert aber kaum von staatlichen Transferleistungen. (Eine Transferleistung bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft eine Geld– oder Sachleistung, die eine Person erhält, ohne dafür eine direkte Gegenleistung erbringen zu müssen). Offensichtlich wissen Linke Kreise mit diesem Malaise politisch besser umzugehen. Es ist an der Zeit, sich dem entgegenzustellen. Nicht der Ausbau, sondern ein deutlich spürbarer Abbau von Bürokratie, Fiskallast, Umverteilung und staatlicher Kontrolle ist in Zukunft gefragt – mehr denn je.

Marcus Wälti-Steudler

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