Tatsachenwidrige Behauptungen
Leserbrief vom 12. Oktober 2010
Im Leserbrief wird mir vorgeworfen, dass ich verlangt hätte, auf Schulhausumbauten zu Gunsten von Menschen mit einer Behinderung zu verzichten. Diese Behauptung ist nachweisbar falsch. Weiter wird mir Stimmungsmache gegen die Minderheit behinderter Menschen unterstellt. Auch hier wird Unwahres behauptet und bewusst gezeuselt. Offenbar ist jedes Mittel recht, um mich an den Pranger zu stellen und mundtot zu machen.
Zur Klarstellung: Selbstverständlich sollen behinderte Menschen bestmöglich in unsere Gesellschaft und unsere Lebensbereiche eingebunden werden. Es sollte aber ebenso selbstverständlich sein, vernünftig über das «Wie» und verschiedene Lösungsansätze zu diskutieren. Mich der Desavouierung einer Gruppe von Menschen zu bezichtigen und damit gezielt zu diskreditieren, zeugt von wenig Verständnis für demokratische Prozesse.
Es ist natürlich einfacher, jemanden in die Pfui-Ecke zu stellen, als sich einer (zugegebenermassen emotional belastenden) Diskussion zu stellen. Zu hoffen bleibt, dass es bald wieder möglich sein wird, gesellschaftspolitisch schwierige Themen pluralistisch und ohne Denkverbote gemeinsam zu diskutieren. Im Interesse aller Behinderten und im Interesse der Nichtbehinderten.
Monika Rüegger
SVP-Kantonsrätin, Engelberg