Gemeinderat Alpnach verhielt sich unterwürfig
Leserbrief vom 3. August 2013
Zum Artikel «Regierung schreibt verärgert nach Bern», Ausgabe vom 24. August
Der Regierungsrat sei «überrascht über die mangelnde Sensibilität» des Bundesamtes für Migration (BFM). Landammann Paul Federer sagt, dass es gegenüber der Bevölkerung nicht fair sei, nachträglich von den Sperrzonen abzulassen. Meines Erachtens ist es auch unverständlich, wenn die Regierung aus der Presse von der nachträglichen Änderung der Vereinbarung zwischen BFM und Gemeinde erfahren muss.
Das BFM konnte aber mit den Alpnachern nur so umgehen, weil der Alpnacher Gemeinderat sich derart unterwürfig verhielt und die neue Vereinbarung unterschrieb. Gemeindepräsidentin Dönni streicht mit ihren Helferinnen offensichtlich lieber die kritischen Berichte der SVP im «Blettli», als die Interessen der Bevölkerung wie zum Beispiel jene der Bewohner des Hostettliquartiers zu vertreten.
Dass die Bevölkerung über die plötzliche Streichung vor der Eröffnung des Zentrums noch erfuhr, ist unserem Präsidenten Werni Birrer zu verdanken. Er wertete das Interesse der Bevölkerung höher, beachtete den Maulkorb nicht und informierte die Zeitung über die Mauschelei des BFM mit dem Gemeinderat.
Schon an der Informationsveranstaltung zum Asylzentrum erkannte der SVP-Präsident das Vorgehen des Bundes als arrogant. Kaum hatte er aber das Wort ergriffen, wurde ihm der Entzug des Wortes angedroht. Daraufhin schwieg er zu Recht. Wohl, wie sich jetzt herausstellt, richtigerweise in der Annahme, dass es andere auch noch merken würden. Der Regierungsrat hat es bemerkt, reagiert und stellt sich hinter die Bevölkerung – im Gegensatz zur Gemeindebehörde.
Sepp Wallimann, Aktuar SVP Alpnach, Alpnach Dorf