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Bessere Ergebnisse ohne Nutzungsziffern – für alle!


Leserbrief vom 5. Oktober 2015 


Die Gemeinden werben mit Inseraten und neuerdings sogar in den Leserbriefspalten für eine Ablehnung des Nachtrages zum Baugesetz. Ich möchte wissen, aus welcher Kasse dieser Abstimmungskampf bezahlt wird. Etwa aus Steuergeldern?

Lassen Sie sich nichts vormachen, geschätzte Bürgerinnen und Bürger. (Aus-)Nutzungsziffern sind seit jeher ein Instrument, das vor allem den Baubehörden nützt. Man kann so Wohnraum auf die Bauparzellenfläche festlegen, bzw. beschränken. Das führt beispielsweise zu den bekannten Dachgeschossen, in welchen man nicht ausbauen darf, weil der erlaubte Raum schon ausgeschöpft ist.

Gemeinde-Autonomie oder Autonomie der Bauämter?

In der Planung werden wegen dem Ziffern-Unsinn Fensterfronten zurückgesetzt und Wände verschoben. Überall muss gefeilscht und gerechnet werden, damit das Haus ja keinen Quadratzentimeter zuviel Wohnfläche aufweist.
Man plant nicht mit dem gesunden Verstand, sondern mit dem Taschenrechner. Das nützt weder der Allgemeinheit, den Anstössern, den Nachbarn noch den Bauwilligen. Nur die Baubeamten und einzelne Gemeinderäte scheinen sich ein Leben und Arbeiten ohne diese Ziffern nicht vorstellen zu können. Sie reden von Gemeinde-Autonomie, meinen damit aber vor allem die Autonomie ihrer Bauämter. Sie sprechen von Föderalismus, meinen damit aber eher ihren Machterhalt im Amt.

Begrenzter „Rohstoff” Bauland vs. Nutzungsziffer

Unsere immer knapper werdenden Baulandreserven sind durch intelligente Bau- und Quartierplanungen gut und haushälterisch zu nutzen. Nutzungsziffern wirken diesem Grundsatz diametral entgegen! Die Angst, dass ohne Ziffern ein Wildwuchs beim Bauen aufkäme, ist absolut unbegründet. Maximalhöhen, Minimalabstände, Geschosszahlen und feuerpolizeiliche Vorschriften garantieren weiterhin, dass auch ohne Ziffern Ordnung herrscht. Beste Beweise: Engelberg und Kerns. Sie wenden schon jahrelang und mit Erfolg keine Nutzungsziffern mehr an. Erfahrene Engelberger berichten mir, die “Bausünden” seien damals noch mit den Ausnützungsziffern entstanden, nicht nach deren Abschaffung. Nutzungsziffern sind ein Instrument, das die Welt nicht braucht und die Obwaldner Gemeinden schon gar nicht.

Deshalb am 18. Oktober JA zur Abschaffung der Ziffern und somit JA beim Nachtrag zum Baugesetz.
Peter Seiler, Kantonsrat Sarnen

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