Beitrag Alpnacherblettli August 2014

Beitrag Alpnacherblettli vom August 2014

Am 27. April 2014 hat das Alpnacher Stimmvolk leider vier mögliche Sparmassnahmen klar und deutlich abgelehnt, welche keine gesetzlichen verpflichtenden Aufgaben darstellten.Diesen deutlichen Volksentscheid gilt es zu respektieren. Als Folge dieses Resultates wurde bereits eine massive Steuererhöhung angekündigt. Über zusätzliche mögliche Sondersteuern für den Hochwasserschutz wird bereits laut nachgedacht.
Die Verantwortung für die Steuererhöhung haben die Parteien und Befürworter zu tragen, welche die Sparvorlagen des Gemeinderates nicht unterstützten.

Werden nun durch eine Steuererhöhung die finanziellen Probleme unserer Wohngemeinde gelöst? Ich denke nicht, das Gegenteil wird der Fall sein und die Ausgabenseite wird auch weiter zunehmen und gute Steuerzahler werden wohl ausbleiben oder gar wegziehen.

Kann man noch irgendwo sparen? Ich denke ja, zum Bespiel bei der Schule. Es ist mir durchaus bewusst, dass Sparmassnahmen an der Schule bis jetzt tabu waren.

Schweizweit haben sich die Bildungsausgaben seit 1990 verdoppelt. Das Gejammer vom Sparen bei der Bildung stimmt somit nicht. Mehr Geld in die Bildung bedeutet leider nicht automatisch bessere Bildung.
Weiterführende Schulen und Bildungsinstitutionen beklagen sich über das abnehmende Niveau der Volksschulabgänger. Von den Universitäten bis zu den Lehrlingsbetrieben steht man heute vor der Tatsache, dass Grundlegendes, was von der Volksschule hätte vermittelt werden sollen, mühsam nachgeholt werden muss. Offenbar führen die Reformen in die falsche Richtung, und das viele Geld ist fehlinvestiert. Mir ist jedenfalls kein guter Steuerzahler bekannt, der wegen unserer Schule nach Alpnach gezogen wäre.

Der neue Gemeinderat tut gut daran die Höhe der Steuererhöhung genau zu analysieren und die Ausgabenseite auch in Zukunft kritisch zu hinterfragen.

Willy Fallegger