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Beitrag Alpnacherblettli November 2014


Beitrag Alpnacherblettli vom November 2014


Am 30. Oktober war ich am Behördenmorgen der Schule Alpnach eingeladen. Bei der Begrüssung erhielten wir den Auftrag genau hinzuschauen, auch beim Gebäude. Nun das Schwesternhaus ist ein altes Gebäude. Die Fenster der Boden und auch die sanitären Anlagen sind nicht mehr die Neusten. In diesem Haus kann man die nächsten Jahre aus nicht pädagogischer Sicht noch unterrichten.

Dazu ein Zitat vom bekannten Professor für Erziehungswissenschaften John Hattie. „Entscheidend für den Lernerfolg ist der Lehrer und nicht die Ausstattung oder die Lernmethode oder das Geld, das in die Bildung gesteckt wird. Es kommt darauf an, dass der Lehrer eine Persönlichkeit ist und dass er weiss was er will. Ein erfolgreicher Lehrer dürfe kein blosser Lernbegleiter sein, kein moderierender Architekt von Lernlandschaften. Er müsse vielmehr als Regisseur auftreten, der die einzelnen Schüler überblickt und die Klasse im Griff hat.” Liebe Leserin, lieber Leser, geben Sie doch einfach im Internet den Namen John Hattie ein.

Für mich stellt sich nun doch die Frage ob wir einen drei Millionen Prunk Bau als Ersatz für das Schwesternhaus brauchen? Oder ob wir es uns leisten können ein noch funktionsfähiges Gebäude abzureisen? Die Abbruchkosten sind ja heute auch nicht zu unterschätzen. Meine Einschätzung passiert jedoch nicht aus pädagogischer Sicht. Vielleicht kann man heute bei solchen Raummassen einfach nicht mehr Schule gegen?

Der Kindergartenbetrieb war durch die Lehrerin sehr gut organisiert. Die Klasse kam mir noch etwas ängstlich vor, vielleicht lag das an uns. Ob der Vierjährige schon in den Kindergarten gehört überlasse ich jedem selbst. Mit der Einschulung stehlen wir dem Kind ein Jahr unbeschwert Kind zu sein. Dies wird es in seinem Leben nie mehr nachholen können. Und genau dieser Vierjährige wird für die politischen Sünden von heute sein Leben lang bezahlen müssen. Wir tun gut daran auch beim Tabuthema Schulreformen das Rad in die andere Richtung zu drehen. Der Lehrplan 21 mit seinen 4753 Kompetenzen steht ja kurz vor seiner Einführung. Auch zu dieser Reform hört man zwei Meinungen. Rund ein Drittel der Schweizer Lehrer sind von einer Krankheit gefährdet. Dies muss einem doch zu denken geben. Schule geben darf doch nicht krank machen. Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet alles für den Gesundheitsschutz seiner Mitarbeiter zu tun. Was können wir dagegen tun. Vielleicht müssen wir wirklich probieren die Gesellschaft zu ändern und das Rad auch bei der Bildung in die andere Richtung zu drehen. Das Erziehen und Betreuen der Kinder darf nicht an den Staat delegiert werden. Die Schule muss die gesellschaftlichen Probleme ausbügeln, indem sie zunehmend Erziehungsverantwortung tragen muss. Elterliches Versagen oder Überforderung bei der Erziehung wird direkt auf die Klassenlehrpersonen übertragen.

Willy Fallegger

 

   

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