Budget 2017 – Kanton Obwalden
Leserbrief vom 5. Dezember 2016
Dass Obwalden Finanzprobleme hat, erstaunt nicht. In den letzten Jahren wurde mit den neu generierten Steuererträgen plötzlich vieles finanzierbar was früher nicht möglich gewesen wäre. So wurden in allen Departementen neue Staatsstellen geschaffen, welche überhaupt nicht nötig gewesen wären. Nun möchte der Regierungsrat eine externe Beratungsfirma für Fr. 50’000.— anstellen, welche Sparvorschläge ausarbeiten soll. Jeder gute Unternehmer, und das sollten ja auch unsere Regierungsräte sein, weiss wohl selbst, wo am Schnellsten und Effektivsten gespart werden kann. Vielfach gewinnt man mit solchen Vorschlägen dann auch keinen Blumenstrauss und es braucht grossen unternehmerischen Willen, um unpopuläre Massnahmen umzusetzen. In diesem konkreten Fall muss Obwalden nun in erster Linie auf unnötige Staatsangestellte verzichten. Hier kann ohne Qualitätsverlust und innert Monatsfrist im Minimum jede 10. Stelle linear gestrichen werden. Erstens hätte man dann weniger Personalausgaben und zweitens könnte man die so freiwerdenden Räumlichkeiten Dritten vermieten. Zudem werden so Abläufe vereinfacht und effektiver umgesetzt. Eine klassische Win-Win-Situation. Sparmöglichkeiten wären sicher auch im Sozialbereich und im ausufernden Asylwesen umsetzbar. Die so freigewordenen Mittel können dann für den Schuldenabbau und für den Unterhalt der Infrastruktur verwendet werden. So etwas nennt man dann Nachhaltigkeit und für das braucht man keine externe Beratung, sondern man muss diese nicht beliebten Massnahmen ganz einfach umsetzen.
Adrian Wälti, Unternehmer, Sachseln